Chefs Know Best—Mumbai
Wenn es darum geht, eine Stadt durch ihr Essen zu erleben, wissen die lokalen Köche am besten Bescheid. Deshalb nutzen wir regelmäßig die Adressbücher einiger der renommiertesten Köche der Welt, um die kulinarische Szene ihrer Stadt vorzustellen.
SACHIN POORJARYS
MUMBAI
Sachin Poojary verfolgte seinen Kindheitstraum, Koch zu werden, und begann seinen kulinarischen Weg im Taj Mahal Palace in Mumbai. Nach seiner Ausbildung im Küchenmanagement-Programm des Taj und bei Morimoto in New York stieg er zum Chef de Cuisine im „Wasabi by Morimoto“ in Mumbai auf. Heute zeigt er seine Expertise in der japanischen und indischen Küche im INDDEE in Bangkok, wo er seine Gäste auf eine Reise durch die vielfältige subkontinentale Küche mitnimmt. Das Restaurant erhielt im Jahr 2024, nur sechs Monate nach seiner Eröffnung, seinen ersten Michelin-Stern.
- Lokales StreetfoodAshok Vada Pav
Mamledar Missal
Elco Panipuri
Shyam Chaatwala - RestaurantsCafe Mysore
Shree Thaker Bhojanalay
Arya Bhavan by Muthuswamy
Kyani & Co. - Einzigartiges kulinarisches ErlebnisUdipi Shri Krishna Boarding
- SüßesMumbadevi Jalebi wala
Shree Gangour
MAison Ë Was ist der beste Weg, eine kulinarische Reise durch Mumbai zu beginnen?
Sachin poorjay Mumbai ist eine Metropole und ein Knotenpunkt vieler Gemeinschaften. Der beste Weg, ihre Lebendigkeit und kulinarische Vielfalt zu entdecken, ist durch das berühmte Streetfood und die ungezwungenen, kleinen familiengeführten Restaurants.
M.Ë Welches lokale Streetfood sollte man nicht verpassen?
S.P. Für Vada Pav würde ich Ashok Vada Pav in der Nähe des Kirti College empfehlen, wegen seiner Authentizität. Und direkt daneben sollten Sie einen Chai beim Rajasthani Chai Wala trinken. Für Missal Pav würde ich Mamledar Missal in Thane vorschlagen. Es ist ein dünnes Linsencurry mit maharashtrischen Gewürzen, serviert mit Pav (weiche Brötchen) und knusprigem Farsan obendrauf. Bhurji Pav (Masala-Ei) gibt es fast überall. Für Chaat und Bombay-Sandwich (ein Gemüse-Sandwich mit Amul-Butter, speziellen Gewürzen und grünem Chutney) gehen Sie zu Elco Panipuri in Bandra oder Ram & Shyam Chaatwala in Santa Cruz. Gupta Bhelpuri House in Malad ist gut für Chaats, aber auch für einen bemerkenswerten Chili-Cheese-Toast. Für Samosa ist Guru Krupa in Sion ideal. Für das beste Paan (Munderfrischer in Betelblättern) gehen Sie schließlich zu Muchhad Paanwala, dem berühmten schnurrbarttragenden Paan-Verkäufer in Breach Candy – er stellt sogar sein eigenes Gulkand (eingelegte Rosenblätter) her.
M.Ë Welche Restaurants besuchen Sie auf jeden Fall, wenn Sie in der Stadt sind?
S.P. Cafe Mysore in Matunga, weil mein Sohn die Ghee-Dosas dort sehr mag. Da meine Frau Gujarati ist, darf der Thali im Shree Thaker Bhojanalay (seit 1945) in Kalbadevi, einem Gujarati-Restaurant, nicht fehlen. Auch Arya Bhavan von Muthuswamy in Matunga besuche ich gern für den südindischen Thatte Idli (ein kleiner, „tellergroßer“ Idli) und Filterkaffee. Außerdem halte ich immer bei Kyani & Co., einem legendären Irani-Restaurant samt Bäckerei für die Parsi-Gebäck-Spezialitäten wie Cream Rolls und Kheema Pav, die unsere Khari-Chai-Kreation bei INDDEE inspiriert haben.
M.Ë Gibt es ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis in Mumbai, das Sie Reisenden empfehlen würden?
S.P. Ich komme aus Udupi im Süden, und ein besonderes Erlebnis für mich ist das typische südliche Essen auf einem Bananenblatt bei Udipi Shri Krishna Boarding (Ramanayak). Sehr einfache, hausgemachte Küche seit 1942.
M. Ë Wo gehen Sie hin, wenn Sie Lust auf etwas Süßes haben?
S.P. Für guten Falooda ist Badshah Colddrinks and Snacks im Crawford Market eine gute Adresse. „Natural Ice Cream“ hat mehr als 20 Filialen in der Stadt und bietet großartige Eiscremes mit lokalen Fruchtaromen wie Sapota, zarte Kokosnuss, Rahmapfel und Mango.
Bei den Mithai-Walas (traditionelle indische Süßwarenläden) ist ein Besuch bei Mumbadevi Jalebi Wala in Bhuleshwar für Fafda Jalebi (ein süß-salziger Kichererbsensnack aus Gujarat) ein Muss. Purshottam Kandoi Haibhai Damodar Mithaiwala (jede Filiale in Ihrer Nähe) ist ebenfalls ein guter Ort für Farsan (pikante Snacks) und Mithais (Süßigkeiten), ideal zum Mitnehmen.
Parsi Dairy Farm in Marine Lines ist bekannt für Parsi-Süßigkeiten und seine dicken, süßen Joghurtportionen in Tontöpfen. Sweet Bengal in Powai ist ein großartiger Ort, um Sandesh in seinen vielen Variationen zu probieren – Bengali-Süßigkeiten enthalten weniger Zucker als andere regionale indische Süßigkeiten. Alles bei Shree Gangour Sweets in Juhu ist gut – nehmen Sie eine gemischte Süßigkeitenbox mit.
M.Ë Haben Sie weitere Tipps, wie man sich durch die Stadt essen kann?
S.P. Bevor man die Stadt kulinarisch erkundet, lohnt sich ein früher Morgenbesuch im Sassoon Dock, um das lokale Meeresfrüchteangebot zu entdecken. Zum Essen von Meeresfrüchten sollte man ins Trishna in Kalaghoda gehen. Um lokales Gemüse zu entdecken, empfehle ich den Crawford Vegetable Market. Direkt gegenüber gibt es auch nette Essensstände, darunter Badshah Colddrinks and Snacks für Falooda, wie ich bereits erwähnt habe. Kein Indien-Besuch ist vollständig ohne die Gewürzläden. Das berühmte Viertel Mirchi Galli in der Nähe der Juma Masjid ist einer der besten Orte zum Einkaufen.