Zu Besuch im
Carmen Thyssen Museum
Im Rahmen des sorgfältig zusammengestellten künstlerischen Programms des diesjährigen Concurso de Elegancia Costa del Sol genossen die Teilnehmer:innen eine private Führung durch das Carmen Thyssen Museum – ein Wahrzeichen der Kulturszene Málagas, das eine außergewöhnliche Sammlung spanischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts beherbergt.
(Kunst) In einer ruhigen Seitenstraße in Málaga erstreckt sich das Carmen Thyssen Museum um einen zentralen Innenhof, dessen Arkaden in sanftes, natürliches Licht aus einem Glasdach getaucht sind. Die Marmorsäulen und das Renaissance-Tor zeugen von den Ursprüngen als Adelsresidenz aus dem späten 15. bis frühen 16. Jahrhundert und verleihen dem Museum eine ruhige Eleganz, wie sie nur bei historischen Bauten zu spüren ist. Seit 2011 beherbergt der ehemalige Palacio de Villalón die Privatsammlung von Carmen Thyssen, der dritten Ehefrau des Sammlers und Philanthropen Baron Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza.
Auf zwei Etagen treten die schlichten Ausstellungsräume in den Hintergrund, sodass sich der Blick auf die mehr als 200 Kunstwerke konzentrieren kann, darunter Werke alter Meister, romantische Landschaften und naturalistische Gemälde. Zu den Höhepunkten zählt „Das Bad (Sevilla)” von Francisco Iturrino aus dem Jahr 1908 – eine intensive, paradiesische Darstellung nackter Frauenkörper, die die Freude und Schönheit der Natürlichkeit unter dem Licht Südspaniens preisen.
Noch ikonischer ist Ramon Casas i Carbós Julia (1915), ein eindrucksvolles Porträt von Julia Peraire, einer schönen Lotterieverkäuferin von der Plaza de Cataluña, die den Künstler bei ihrer Begegnung faszinierte und später seine Frau wurde. Julia trägt eine leuchtend rote, bestickte traditionelle Matadorjacke über einer Weste mit Silberstickerei und wirkt trotzig und doch sinnlich, wobei sie die Betrachtenden mit ihrem leuchtend roten Lippenstift in ihren Bann zieht.