Cartiers Meisterwerke
auf der Leinwand
Seit über einem Jahrhundert spricht Cartier die Sprache des Kinos – nicht als schmückendes Beiwerk, sondern als Protagonist einer gemeinsamen Vision: Schönheit als Erzählung, Handwerkskunst als Dramaturgie. Die Schmuckstücke der Maison sind niemals nur Accessoire. Sie sind narrative Kulminationspunkte – Verdichtungen von Charakter, Emotion und Zeitgeist – die bei den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig gewürdigt werden. Auf der Leinwand, auf dem roten Teppich und hinter den Kulissen verschmelzen so Handwerkskunst und filmische Visionen zu einem einzigartigen Dialog.
(Synergien) Es gibt Begegnungen, die so selbstverständlich wirken, dass man ihre Bedeutung erst im Rückblick erkennen kann. Die Verbindung zwischen Cartier und dem Kino ist eine solche Symbiose. Gewachsen über ein Jahrhundert, getragen von der stillen Übereinkunft, dass Handwerkskunst eine Sprache spricht, die sich auf der Leinwand ebenso behauptet wie auf der Haut.
Ikonen der Leinwand
Schon in den 1920er-Jahren trugen Ikon:innen wie Rudolph Valentino oder Gloria Swanson Schmuck von Cartier in Rollen, die Filmgeschichte schrieben. Rudolph Valentino, der große Star des Stummfilmzeitalters, weigerte sich etwa, seine Cartier-Armbanduhr für die Dreharbeiten von „The Son of the Sheik” (1926) abzulegen. So wurde das Accessoire zu einem stillen Nebendarsteller – gleichzeitig ein Symbol des modernen Mannes der 1920er-Jahre.
Schauspiel-Legende Gloria Swanson ließ ihre Bergkristall-Armreifen von Cartier in „Perfect Understanding” (1933) ebenso glitzern wie später in Billy Wilders „Sunset Boulevard” (1950). Der Schmuck wurde so zur visuellen Klammer, zu einer Brücke zwischen Rolle und Privatperson.
Damals wie heute
Heute, ein Jahrhundert später, ist die Sprache dieselbe – nur das Tempo der Geschichten hat sich verändert. Für Wes Andersons „The Phoenician Scheme” (2025) entstand ein maßgefertigtes Rosenkranz-Collier, besetzt mit Smaragden und Rubinen, inspiriert von einem Kreuzanhänger aus den 1880er-Jahren, flankiert von einer Tank Louis Cartier Armbanduhr und einem High Jewellery-Diamantring. Andersons detailverliebte Filmsprache fand im präzisen Savoir-faire des Hauses ihr funkelndes Gegenstück.
Nicht minder ikonisch: die Rückkehr einer Diva. Im Biopic „Maria” (2024) über das Leben von Operndiva Maria Callas, inszeniert von Pablo Larraín, trug Angelina Jolie Schmuck aus Callas’ persönlichem Besitz – darunter die ikonische Pantherbrosche und eine Rosenbrosche, die von Cartier für den Film aus dem Callas Archiv gelöst wurde. Bei den 81. Internationalen Filmfestspielen von Venedig wurde so nicht nur eine Sängerin geehrt, sondern auch die kunstvolle Symbiose zwischen Schmuck und Protagonist:innen.
Cartiers Handwerkskunst spricht eine Sprache,
die sich auf der Leinwand ebenso behauptet wie auf der Haut.
Meistwerke vor der Kamera
Hollywoods jüngere Glamour-Momente schreiben diese Tradition fort: in „Oceans’s 8“ steht das „Toussaint“-Collier, ein Juwel von außergewöhnlicher Symbolkraft, im Fokus der Dramaturgie. Für die Rolle von Daphne Kluger, gespielt von Anne Hathaway, wurde in Cartiers Haute-Joaillerie-Werkstätten in Paris ein spektakuläres Unikat basierend auf einem Entwurf aus dem Jahr 1931, den Jacques Cartier für den Maharadscha von Nawanagar entwarf. Später wurde es als „schönste Kaskade farbiger Diamanten der Welt“ beschrieben. Als Herzstück fungierte der berühmte 136,25-karätige „Queen of Holland“-Diamant. Da das Original nicht mehr erhalten ist, nutzten die kreativen Köpfe bei Cartier Archivskizzen und Fotografien als Vorlage für die Replik. Die Fertigung erfolgte in nur acht Wochen – eine Leistung, die hohe Kunst mit straffem Zeitplan verband. Das Collier wurde für Anne Hathaway um 15–20 % verkleinert und exakt an ihren Hals abgepasst, da das Original ja nun mal für einen Mann konzipiert war. Die echten Diamanten wurden durch funkelnde Oxide aus Zirkonium ersetzt, in Weißgold gefasst – nicht etwa aus pragmatischen Gründen, sondern um den Nahaufnahmen im Film standzuhalten. Was auch meisterhaft gelungen ist.
Geschichten vom roten Teppich
Aber auch abseits der Leinwand setzt Cartier ein Zeichen. Hollywoods Superstar der neuen Generation, Timothée Chalamet, erschien zu den Premieren von „Dune“ und „Wonka“ mit einem eigens entworfenen Collier aus rotierenden Goldstrukturen, eingefasst mit 800 Edelsteinen, das mit dem Blitzlicht der Papparazzi um die Wette strahlte.
Doch die Geschichte reicht tief zurück: 1946 ließ Jean Cocteau für „La Belle et la Bête“ echte tropfenförmige Cartier- Diamanten verwenden, weil, wie er sagte, „nur ein echter Diamant Feuer wirft“. María Félix, die legendäre Muse der Maison, trug 1975 auf dem Red Carpet ein Collier aus zwei beweglichen Krokodilen, besetzt mit über 2.000 gelben Diamanten und Smaragden.
Cartier in Venedig
Die intime Verbindung zwischen Film und dem Hause Cartier findet heute im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig ihren offiziellen Ausdruck. Seit 2021 ist Cartier Partner des Festivals und zeichnet mit dem „Glory to the Filmmaker Award“ Persönlichkeiten aus, die das zeitgenössische Kino prägen. Ridley Scott (2021), Wes Anderson (2023) und Claude Lelouch (2024) erhielten bereits einen Award. 2025 weitet Cartier sein Engagement aus und übernimmt die Patronage sämtlicher Masterclasses des Festivals.
So finden zwischen prestigeträchtigen Künstler:innen wie Sofia Coppola und Milena Canonero, Jane Campion und Tanya Seghatchian, Sergio Castellitto und Margaret Mazzantini, Alfonso Cuarón und einem noch geheimen Gast Gespräche statt, welche die Verbindung zwischen Handwerk und Film beleuchten.